Hausfeste in der Genossenschaft
Das Wort „Nachbarschaft“ kommt aus dem Westgermanischen und setzt sich aus den Wörtern „naehwa“ und „ga-bura“ zusammen. Dabei bedeutet das erste Wort im Hochdeutschen „nah“, während das zweite Wort für den „Mitbewohner einer Dorfgemeinschaft“ steht. Wie die Wortherkunft schon besagt, sind sich Nachbarn nah. Doch ist das wirklich so? Viele Nachbarn leben leider nur Tür an Tür und kommen trotz dieser Nähe selten bis nie miteinander ins Gespräch.
Dabei stellt ein vertrautes und gutes Nachbarschaftsverhältnis eine willkommene Bereicherung in unserem Alltag dar. Ganz egal, ob es um die Annahme eines Paketes oder das Leeren des Briefkastens während des Urlaubs geht - jeder weiß, es ist einfacher, um Unterstützung zu bitten, wenn man sich gegenseitig besser kennt. Daher kann ein Hausfest ein erster Schritt für eine solidarische Nachbarschaft sein und bietet eine gute Gelegenheit sein, um mit dem Nachbarn unverbindlich ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen oder bestehende Kontakte im Haus zu pflegen. Das dachten sich auch die erst kürzlich zusammengezogenen Nachbarschaften des neugebauten „Waldkerbel-Ecks“ und der modernisierten Wohnanlage „An der Kotsche“. Mit der mit Unterstützung unserer Genossenschaft organisierten beide Hausgemeinschaften ein kleines „Kennlern-Fest“. Während sich die Bewohner des Waldkerbel-Ecks aufgrund der noch kühlen Außentemperaturen in der egegnungsstätte unseres Jugend- und Altenhilfeverein trafen, grillten die Kotsche-Bewohner im Innenhof auf dem Dach der Quartiersgarage. Schnell war „das Eis gebrochen“, sodass die ersten Gespräche vom Treppenhausflur im Rahmen der Hausfeste vertieft werden konnten.
Auch andere Hausgemeinschaften, die selbstständig ein Hausfest organisieren möchten, können dies über die Website der Genossenschaft anmelden und finanzielle oder materielle Unterstützung anfragen. Denn nur ein gelebter Dialog kann Hausgemeinschaften stärken und vertraute Nachbarschaften schaffen.